Sprechen wir mit dem Mund oder mit den Augen? Denken wir mit dem Kopf oder mit dem Herz? Und wie bringen wir das zum Ausdruck, was in uns ist? Sagen wir das, was wir meinen? Und versteht der/die andere das, was wir sagen, oder das was wir meinen?

Wir Menschen leben mit anderen Menschen zusammen. Wir sind Teil einer sozialen Gemeinschaft. Und jeden Tag kommunizieren wir miteinander. Meistens durch Sprechen. Was aber, wenn es dabei Probleme gibt? Wenn jemand gar nicht oder nicht gut sprechen kann? Wenn wir uns miss-verstehen? Wenn der eine etwas sagt und der andere es ganz anders versteht? Oder wenn jemand nicht weiß, wie er das, was er mitteilen möchte, sagen kann?

Es gibt noch mehr Wege, sich mitzuteilen, als nur durch Sprechen. Und es gibt Wege, um Missverständnisse zu klären. Es gibt Wege, sich zur Sprache zu bringen, auch wenn man gar nicht oder nur schlecht sprechen kann.

Beim Finden dieser Wege können uns Tiere unterstützen. Denn Tiere verstehen das, was man meint, nicht das, was man sagt und bringen das auch zum Ausdruck.
Im Kontakt mit den Tieren können wir uns neu erleben. Wir können erkennen, dass wir auch ohne Sprechen mit den Tieren reden, und Eltern können staunen, was ihre (behinderten) Kinder alles können.

Bei uns können Sie erleben, dass man nicht nur mit Delfinen lernen kann, sondern mit den Eseln Lobosch und Rasmus, mit Fipsi der Ente, mit den Schafen oder einem der anderen Tiere.

Das Besondere an dieser neuen Methode, mit Menschen und Tieren therapeutisch zu arbeiten, ist dass wir von Animaga vom kompetenten Menschen und dem kompetenten Tier ausgehen. D,h. jedes Verhalten hat einen Sinn. Wenn also ein Verhalten als störend empfunden wird, versuchen wir mit Hilfe der Tiere das dahinter stehende Muster und den verborgenen Sinn aufzudecken und zu verstehen. Dann sind Änderungen möglich.

Für diese Methode ist es wichtig, dass unsere Tiere nicht sogenannte „ausgebildete“ Therapietiere sind.
Diesen sogenannten Therapietieren ist ein großer Teil ihres natürlichen Verhaltens aberzogen worden. Sie leben oft nicht mehr in ihrem Sozialverband der eigenen Herde und sind durch Leckerlis auf den Menschen geprägt. Unsere Tiere leben so weit wie möglich im natürlichen Familienverband und entwickeln dort ein ausgeprägtes und natürliches Verhaltensrepertoire. Daher brauchen sie die Menschen nicht als Sozialpartner. Sie haben also nicht gelernt, dass sie mit Leckerlis belohnt werden wenn sie zu den Menschen kommen, sondern sie kommen freiwillig, weil sie Spaß am Kontakt zu anderen Lebewesen haben. Unsere Tiere sind keine therapeutischen Hilfsmittel sondern eigenständige kompetente Lebewesen. Und sie haben auch Freundschaften über die Artzugehörigkeit hinweg. Z.B. dürfen die Enten mit den Eseln zusammen im Eselstall schlafen oder einige Schafe begrüßen die Hütehunde mit Nase-an-Nase.

Die Tiere kommunizieren mit uns Menschen so, wie sie es innerhalb ihrer Art auch tun. Das bedeutet, sie drücken im Gegenüber mit dem Menschen das aus, was dieser nicht sagt, aber denkt und über andere Kommunikationswege ausdrückt. Sie reagieren ganz stark auf unsere Körpersprache. Im Kontakt mit den Tieren können wir uns kennenlernen. Die Tiere spiegeln unser Verhalten und geben uns damit Hilfe. Sie tun dies immer freundlich, niemals vorwurfsvolloder fordernd, wie Menschen das so oft tun.

Die Methode von Animaga geht weit über eine geleitete tiergestützte Therapie hinaus. Wir bieten die Möglichkeiten, viele verschiedene eigene Erfahrungen zu machen, die in unserer technisierten Welt nur noch selten zu machen sind.Aufgrund der Vielzahl der Tiere des landwirtschaftlichen Betriebes finden sich immer Kommunikationspartner auf freiwilliger Basis. Und es ist spannend, zu sehen, wie Mensch und Tier sich finden.
Erfahrungen „gehören“ denen, die sie machen. Der Weg, der daraus erwächst, wird aus eigenem Antrieb gegangen. Animaga bietet die Möglichkeit, ihn gehen zu können.